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LFS Kleßheim Gutshof

LFS Kleßheim Gutshof

Status

Wettbewerbsbeitrag Anerkennungspreis, Nachrücker auf die Preisränge

Programm

Zu- und Umbau der Metzgerei und Produktveredelung

Ort

5071 Wals - Siezenheim

Leistung

Entwurf

Fotos

-

Visualisierungen

©kbl-architektur

Info

ENTWURFSIDEE
Der historisch wertvolle Gutshof der Landwirtschaftlichen Fachschule Kleßheim prägt bereits seit vielen Jahrzehnten das Erscheinungsbild des Landesgutes Salzburg. Im Entwurf wurde daher äußerst behutsam mit dem Bestand umgegangen, indem nur an den notwendigsten Stellen Teile des Altbaus abgerissen wurden. Anstelle des nordwestlichen Bestandsarms entsteht ein neu gesetzter, vom Bestand abgerückter Baukörper, der die moderne Schulmetzgerei beherbergt. Durch den zusätzlichen Rücksprung des neuen Baukörpers von der Straßenflucht entsteht eine städtebaulich attraktive Platzsituation, die auf die aufgeständerte Erdgeschosszone der Tourismusschule Kleßheim reagiert. Diese dient als Begegnungszone zwischen den Schüler*innen beider Schulen und interessierten Besuchern. Der daraus resultierende L-förmige, bestehende Gutshof soll in seiner gestalterischen und konstruktiven Form bewahrt bleiben. Aufgrund der Situierung der Baukörper können die beiden geschätzten Höfe (Gutshof und Werkhof) erhalten bleiben.

Um ein zentrales Gelenk bzw. einen Umschlagplatz im Ablauf aller Funktionen zu schaffen, entsteht ein Durchbruch in der Erdgeschosszone, an der Stelle des Knickes des L-förmigen Bestandsgebäudes. Es bildet sich durch die Positionierung des neuen Baukörpers ein Nord-Süd- sowie auf Grund des Durchbruchs ein Ost-West-gerichteter, außenliegender Erschließungskorridor, der alle Funktionen zugänglich macht. In die Nord-Süd-gerichtete Erschließungsachse zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau ragen drei "Schauboxen", die Einblicke in die verschiedenen Verarbeitungsbereiche der Produktveredelung bieten. Die Schaufenster öffnen den Produktionsablauf der Fleischverarbeitung, der Obstverarbeitung und der Milch- und Käseverarbeitung. Diese Achse soll das Konzept der "gläsernen" Landwirtschaft aufnehmen, um externen Interessierten den Produktionsprozess erlebbar zu machen. Ebenso befindet sich in dieser Achse der Hofladen am neu geschaffenen Gelenk, der sowohl von der Straße als auch zentral von allen Höfen und Verarbeitungsbereichen aus erreichbar ist.

Der Zugang der einzelnen Verarbeitungsbereiche, als auch des Hofladens erfolgt von außen. Angrenzend an den Gutshof befindet sich die Haupteingangstüre, welche die Allgemeinflächen und die Berufsschule für Gartenbau beherbergt. Über ein zentrales Treppenhaus gelangt man in das Obergeschoss und das Dachgeschoss des Bestandsgebäudes. Neben zwei Gruppenräumen, der Berufsschule für Gartenbau, den Umkleideräumen und dem Sozialraum für die Mitarbeiter befinden sich im Obergeschoss auch zwei Dienstwohnungen. Für die Anlieferung des Binderaums ist ein Lift vorgesehen. Im Dachgeschoss wurde die Technikzentrale untergebracht. Die Anlieferung der Verarbeitungsbereiche erfolgt über den Werkhof. Dadurch grenzt sich die Anlieferung und die Erschließung der Schüler klar voneinander ab und die Abläufe in der Produktion sind konkret gegliedert.

MATERIALITÄT
Aus Respekt zum Bestand, bleibt die Fassade des Bestandsgebäudes in Putz erhalten. Im Zuge der Sanierung wird diese Oberfläche erneuert und durch einen weiß-grauen Strukturputz mit Besenstrich-Optik ersetzt. Als Pendant dazu steht der neue Baukörper mit seinen vertikalen Holzlamellen. Sowohl optisch als auch gestalterisch tritt dieser gegenüber dem Bestandsgebäude respektvoll zurück und fügt sich harmonisch in das bestehende Ensemble ein. Das Dach des Neubaus wird als Gründach ausgeführt, um dem Versiegelungsgrad und der verbauten Fläche entgegenzuwirken.

Die Visualisierung wurde im Nachhinein gemacht und war nicht Teil des Wettbewerbs.

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