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Ortskernetwicklung Scharnstein

Ortskernetwicklung Scharnstein

Status

Wettbewerbsbeitrag

Programm

Platzgestaltung, Ortskernetwicklung

Ort

4644 Scharnstein

Leistung

Entwurf

Fotos

-

Visualisierungen

©kbl-architektur

Info

Leitkonzept
Was das Land von der Stadt unterscheidet ist der Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Um diese Gemeinschaft zu stärken, braucht es allerdings einen Platz, an dem alle zusammenkommen können; einen gemeinsamen Treffpunkt. Daher wird der Kirch(park)platz in Scharnstein umgestaltet, um genau einen solchen Ort des Zusammenkommens zu schaffen. Für die Stärkung des Ortskerns und die Reaktivierung des Kirchenplatzes wird die zentrale Bushaltestelle des Ortes auf den Kirchplatz und zur Mittelschule verlegt. Dem hierdurch größeren Zustrom an Menschen eröffnet sich ein nun großzügig gestalteter Kirchplatz, welcher mit attraktiven Stadtmobiliar zum Verweilen einlädt.
Von der Straße wird der Blick zur Kirche durch eine klare Achse definiert. Somit wird der Kirchplatz auch für den Durchfahrtsverkehr anziehender und klarer ersichtlich. Der Platz selbst teilt sich in zwei Bereiche, wobei der vordere mit zentraler Bushaltestelle und Mobility Hub eine sehr offene Atmosphäre bietet. Die dort platzierten Pavillons sind mobil und können in ihrer Lage an die Situation angepasst werden. Der hintere Teil, der den eigentlichen Kirchplatz bildet, wird mit seiner klaren Rahmung durch Blumenhochbeete privater und ruhiger. Verbunden sind beide Bereiche über die Busfahrbahn durch ein Spiel im Pflasterbelag.
Vom Kirchplatz eröffnet sich den Besucher*innen der Eintritt in die "Fuxleiten", welche sich durch eine klare Achsenführung mit Blick auf die Landschaft und eine Vielzahl an Angeboten auszeichnet. Hier findet man unter anderem einen Naschgarten, diverses Sportangebot, ein Café und eine Ruhewiese. Am südlichen Ende der „Fuxleiten“ mündet der Park auf eine große Aussichtsplattform. Von dort wird zusätzlich zum Fußweg eine barrierefreie Verbindung mittels Lift nach Unterscharnstein, hin zur Holzbrücke und dem Museum Geyerhammer geschaffen.


Begrünungskonzept
Der Kirchplatz selbst wird von Hochbeeten und niedrigen Bäumchen gerahmt. Rund um den Mobility Hub, in der Einfahrtsspur für den Bus und am Rande des Platzes, werden Schattenbäume gepflanzt, welche die Sicht auf die Kirche allerdings nicht blockieren. Die normalerweise tristen Parkplätze werden entsiegelt und ermöglichen durch die Verwendung von Rasengittersteinen sogar eine Begrünung. Zusätzlich werden kahle Rasenflächen durch Säen von Wildblumensamen optisch aufgewertet und bieten so auch ein Paradies für Bienen.
Die „Fuxleiten“ entwickelt sich von der Wiese zu einem grünen Ort mit unterschiedlichsten Aktivitäten. Neben Sportbereichen in Richtung Schule, wie dem Funcourt, einem Outdoor Gym und einem Pumptrack, werden in Richtung Pfarrheim weitere Schattenbäume gepflanzt und ein Nascharten angelegt. Die Funktionen sind durch bepflanzte Felder mit höheren Büschen, welche gleichzeitig als akustische Barriere dienen, getrennt. Im südlichen Teil befindet sich eine ausgedehnte Freifläche. Somit wird ein Gleichgewicht zwischen Angeboten zum Spazieren, Verweilen und Sporteln geschaffen.
Verkehrskonzept
Die vorgegebene Richtung der Wendeschleife des Busses wird bewusst umgedreht, um die Lage der Bushaltestelle in der Mitte der Schlaufe zu ermöglichen. Dies ermöglicht die Schaffung eines Mobility Hub mit hoher Aufenthaltsqualität in dem sonst unattraktiven Bereich inmitten der Verkehrsfläche. Der so entstehende Platz kann durch die Verbindung über die Bewegungsfläche, welche durch die Fortführung der hellen Pflastersteine markiert ist, als Erweiterung des ruhigen Kirchplatzes gesehen werden. Die 24 Parkplätze werden an den Seiten des Platzes, versteckt hinter den großen Bestandsbäumen situiert, um die Ansicht von der Straße und vom Kirchenplatz attraktiver zu gestalten.
Beleuchtungskonzept
Die Beleuchtung fokussiert sich auf die klare Rahmung des Kirchplatzes und die Begleitung entlang der Sichtachsen. Unterschiedliche Größen an Laternen schaffen Hierarchien am Areal, wobei die größeren die Hauptachse markieren und die kleineren die Aufenthaltsplätze erleuchten. Zusätzlich werden die Hauptfassaden der Kirche und Musikschule beleuchtet. Fokus liegt auf sparsamen Einsatz von Licht und nach unten gerichteter Beleuchtung um die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten.

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