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WB Kindergarten Puch bei Weiz

WB Kindergarten Puch bei Weiz

Status

Wettbewerbsbeitrag

Programm

Kindergarten mit 3 Gruppen und Krabbelstube mit 2 Gruppen

Ort

8182 Puch bei Weiz

Leistung

Entwurf

Fotos

-

Visualisierungen

-

Info

STÄDTEBAU
Der neue Kindergarten wird zentral in ein derzeit unbebautes Hanggrundstück eingebettet – in unmittelbarer Nachbarschaft zur Volksschule, Mittelschule und Kirche. Als verbindendes Herzstück des Bildungs- und Gemeinwesens soll sich der Baukörper behutsam in das Gelände einfügen und dabei Raum für Begegnung, Spiel und Entwicklung schaffen. Durch seine platzsparende, in den Hang integrierte Bauweise bleibt der Eingriff ins Ortsbild zurückhaltend – und dennoch identitätsstiftend. Der Haupteingang des Kindergartens liegt im Norden, gegenüber der Mittelschule. Diese Positionierung ermöglicht eine bequeme Nutzung des bestehenden Schulparkplatzes durch Eltern. Die Kinder können in einer verkehrsberuhigten Zone sicher und stressfrei gebracht oder abgeholt werden. Die Krabbelstube erhält einen separaten Zugang im Süden über die neu erschlossene Straße. Hier entstehen zusätzliche Stellplätze für Eltern sowie Anlieferzonen für Müllentsorgung und Essensdienste – kurze Wege und funktionale Abläufe werden dadurch gewährleistet. Nach Westen hin öffnet sich das Gebäude aus dem Hang heraus und schafft dort einen geschützten Außenbereich mit Spielplatz und Gartenanlagen für alle Gruppen. Großzügige Atrien im Inneren sorgen für natürliches Licht, eine freundliche Atmosphäre und ein hohes Maß an Privatheit.

RAUMKONZEPT UND FUNKTIONSVERTEILUNG
Die innere Organisation folgt einer klaren linearen Struktur entlang eines zentralen Gangs, der den Kindergartenbereich im Norden mit der Kinderkrippe im Süden verbindet. Beide Eingänge sind jeweils mit einem Leitungsbüro ausgestattet, was eine optimale Übersicht und organisatorische Kontrolle ermöglicht. Sämtliche gemeinschaftlich genutzten Funktionen wie Bewegungsräume, Küche, Personal- und Technikräume befinden sich auf der Ostseite des Baukörpers. Dem Hang folgend, reihen sich Richtung Westen die Gruppenräume mit vorgelagerten, zentralen Garderoben auf – jeweils mit direktem Zugang ins Freie und Blick ins Grüne. Die funktionale Trennung zwischen Kindergarten und Krabbelstube erfolgt über zwei klar definierte Gebäudeteile mit eigenem Außenzugang. Der großzügige Flur lässt sich durch mobile Trennwände zu den Bewegungsräumen hin öffnen, wodurch eine flexible Fläche für Veranstaltungen, Elternabende, Theateraufführungen oder externe Besuche (z. B. durch die Zahnputztante) entsteht. Durch Lichthöfe und Oberlichter wird eine offene, einladende und inspirierende Atmosphäre geschaffen – ein Ort der Begegnung für Kinder, Pädagog:innen und Eltern gleichermaßen.

FREIRAUMKONZEPT
Ein besonderes architektonisches Highlight bildet das begehbare, eingeschüttete Flachdach, das als öffentlich zugängliche Fläche aus dem Osten betreten werden kann. Dieser Bereich wird Teil des zukünftigen Ortsplatzes und bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: von Wochenmärkten über Feste und Konzerte bis hin zu Spielbereichen, die Familien nach der Kindergartenzeit zum Verweilen einladen. Dabei wird großer Wert auf Sicherheit und Privatsphäre gelegt: Geländer und Absturzsicherungen sind so gestaltet, dass sowohl die Nutzung durch die Öffentlichkeit als auch der geschützte Charakter des Kindergartens gewährleistet bleiben.

MATERIALITÄT UND BAUWEISE
Der Neubau wird in robuster Massivbauweise errichtet. Beton dient dabei nicht nur als tragendes, sondern auch als gestalterisches Element und prägt das architektonische Erscheinungsbild maßgeblich. Das weit auskragende Flachdach über der Westterrasse schafft geschützte, wetterunabhängige Außenbereiche für alle Gruppen. Besonders eindrucksvoll wirkt der Sichtbeton durch seine sorgfältige Ausführung und klare, reduzierte Formensprache. Die homogene Oberfläche unterstreicht die architektonische Klarheit und verleiht den Innenräumen eine ruhige, strukturierte Atmosphäre. Zur Auflockerung und als warmer Kontrast zur monolithischen Betonoptik werden ausgewählte Fassaden- und Dachbauteile mit Holz verkleidet. So entsteht eine harmonische Verbindung aus Funktionalität, Robustheit und natürlicher Materialästhetik – kindgerecht, zeitlos und ortsverbunden.

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