Wohnbau Stefan-Fadinger-Straße
Status
Wettbewerbsbeitrag 2. Rang
Programm
Wohnbau mit Tiefgarage
Ort
4810 Gmunden
Leistung
Entwurf ARGE mit f2-architekten
Fotos
-
Visualisierungen
-
Info
Architektur und gestalterisches Konzept
Das gestalterische Leitmotiv dieses Projekts basiert auf einer klaren, funktionalen und zugleich ästhetisch anspruchsvollen Architektursprache.
Jedes der drei Punkthäuser verfügt über eine individuelle Fassadengestaltung in abgestuften Grautönen, die die Gebäude als harmonische Einheit erscheinen lassen und zugleich eine dezente Differenzierung ermöglichen. Um die Vertikalität der Baukörper zu betonen, verlaufen entlang der Kämpfer der französischen Balkone Lisenen in einem dunkleren Grauton, die die Fassaden elegant gliedern und Akzente setzen.
Die Loggien der Wohnungen sind als wechselseitige Elemente gestaltet: Auf einer Seite weisen sie eine massive Brüstung auf, während die gegenüberliegende Seite durch ein filigranes Geländer definiert ist. Diese Variation verleiht den Gebäuden eine subtile Dynamik und sorgt zugleich für ein ausgewogenes Verhältnis von Offenheit und Privatsphäre.
Die begrünte Dachlandschaft der Punkthäuser bildet ein weiteres wesentliches Gestaltungselement und trägt maßgeblich zur ökologischen und klimatischen Nachhaltigkeit des Projekts bei. Sie bietet nicht nur eine visuelle Aufwertung der Gebäude, sondern verbessert auch das Mikroklima und fördert die Regenwasserrückhaltung.
Lage und Städtebau
Das Bauprojekt befindet sich in der Stefan-Fadinger-Straße, Gmunden, einer ruhigen und doch zentral gelegenen Wohngegend, die sich durch ihre gute Anbindung an das Stadtzentrum und die umliegenden Naherholungsgebiete auszeichnet. Die städtebauliche Lösung dieses geförderten Wohnbauprojekts setzt auf eine harmonische Einbettung in die bestehende urbane Struktur, wobei auf eine maßvolle Verdichtung und die Schaffung von qualitativ hochwertigen, öffentlichen Freiräumen besonderer Wert gelegt wurde. Die drei Punkthäuser — zwei fünfgeschossige und ein viergeschossiges — sind so positioniert, dass sie einerseits eine optimale Ausnutzung des Grundstücks ermöglichen und andererseits großzügige Grünflächen und Begegnungszonen entstehen lassen, die den Bewohnern als erholsame Rückzugsorte inmitten des urbanen Raums dienen. Die angrenzenden Bestandswohnhäuser werden räumlich freigespielt und orientieren sich zu den neuen
Grünräumen.
Begegnungszone und Freiraumgestaltung
Ein zentrales Element des Projekts ist die Begegnungszone, die sich entlang der ursprünglichen Stefan Fadingerstraße erstreckt und als Herzstück des Wohnkomplexes fungiert. Diese großzügige, verkehrsberuhigte Zone bietet den Bewohnern und Besuchern nicht nur Platz für soziale Interaktionen, sondern dient auch als Treffpunkt und Spielbereich. Die sorgfältig gestaltete Platzfläche wird von verschiedenen Sitzgelegenheiten und Grüninseln gesäumt, die eine angenehme Atmosphäre zum Verweilen schaffen.
Der im Nordwesten gelegene Park stellt eine grüne Oase in der urbanen Umgebung dar. Dieser Freiraum lädt zum Entspannen und Erholen ein und bietet den Bewohnern einen ruhigen Rückzugsort inmitten des Wohnquartiers. Die Kombination aus ruhigen Bereichen, schattenspendenden Bäumen und offenen Rasenflächen macht diesen Park zu einem zentralen Erholungsraum für die Anwohner.